Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Mitteilung:

In der Gemeinde Niedernberg wurde durch den Netzbetreiber Telekom in den vergangenen Jahren das Breitbandangebot in Etappen weiter ausgebaut. Durch die zunehmende Bedeutung des Internets hat auch die Gemeinde Niedernberg eigene finanzielle Mittel aufgebracht um den Ausbau zu forcieren und die entsprechenden Förderprogramme genutzt. Der Bund und der Freistaat Bayern schieben den Breitbandausbau mit hohen Förderquoten an. Dabei werden die für den Anbieter „unwirtschaftlich“ auszubauenden Bereiche finanziell unterstützt. In diesen Fall wird ein Markterkundungsverfahren und eine Ausschreibung unter Wettbewerb notwendig. Die Telekommunikationsunternehmen können auch ohne Förderung, eigenwirtschaftlich ausbauen.

 

Bildergebnis für Glasfaseranschluss von schulenBreitbandausbau

Förderverfahren bestartet 27.06.2016,

Ausbau beendet 24.07.2019

letzte Auszahlung der Förderung 02.06.2020

Folgende Gebiete wurden mit FTTH (Fiber to the home, Glasfaser bis ins Gebäude) ausgebaut:

 

Gebiet 1          Rupp

Gebiet 2,4       Rüttelweg und Aussiedlerhöfe

Gebiet 3          Seehotel, Wochenendgebiet

 

Gesamtkosten 473 T€, Förderung 378 T€, Eigenmittel der Gemeinde Niedernberg 95 T€

 

 

Breitbandausbau – Aufrüstung der Verteilerkästen

Die Telekom hat den Vectoring- bzw. Super-Vectoring-Ausbau in Niedernberg mittlerweile abgeschlossen. Es stehen Geschwindigkeiten technisch von 100 bis zu 250 Mbit/s zu Verfügung. Die tatsächlich empfangen Leistung ist abhängig vom gebuchten Tarif.

 

Unter dem Link www.telekom.de/schneller können die seitens der Telekom erreichbaren Bandbreiten abgefragt werden. Die Bandbreiten können von Anbieter zu Anbieter variieren und müssen mit dem jeweiligen Anbieter abgeklärt werden.

 

VDSL bis zu 100 Mbit/s fast im gesamten Ortsbereich

 

VDSL bis zu 250 Mbit/s

 

 

Masterplan

Das Ingenieurbüro IK-T hat den Masterplan für das gesamte Gemeindegebiet erstellt. Dieser Plan ist ein Grundkonzept für einen gesamthaften FTTB-/FTTH-Ausbau, also Glasfaser bis in jedes Haus und ist wichtig für anstehende Straßenbaumaßnahmen damit die Verlegung der Glasfaserkabel zielgerichtet eingebracht werden kann. Bei den Tiefbaumaßnahmen im Waldweg sind bereits ca. 450 m Glasfaser mitverlegt worden. Die Kosten zur Erstellung des Masterplanes werden über das Förderverfahren getragen. Die Kosten für die Verlegung der Glasfaserstränge trägt die Gemeinde.

 

 

Glasfaseranbindung der Schulen

Die Gemeinde Niedernberg ist ins Förderverfahren von Glasfaseranschlüssen für öffentliche Gebäude, Schulen und Rathäuser eingestiegen und hat die Grundschule, Mittelschule, Hans-Herrmann-Halle und Rathaus angemeldet. Die Förderung beträgt 90 % d. h. es bleibt ein Gemeindeanteil von 10 %. Zur Unterstützung wurde wieder das Ingenieurbüro IK-T beauftragt. Die Beratungskosten können im Förderverfahren Masterplan abgerechnet werden.

 

Nach den Ausschreibungen wurden die Aufträge an die Telekom vergeben. Die Gesamtkosten betragen ca. 146.000 €. Die Förderung beträgt 90 %. Die Hans-Herrmann-Halle wird außerhalb des Förderverfahrens mit angeschlossen. Als Eigenanteil sind von der Gemeinde ca. 33.000 € zu übernehmen. Geplanter Ausführungstermin ist noch nicht bekannt, jedoch sollten die Arbeiten bis spätestens Oktober 2021 beendet sein.

 

 

Mobilfunkförderverfahren

Mit Hilfe des Ingenieurbüro IK-T wurde eine Mobilfunkmessung im Gemeindegebiet durchgeführt.

 

Für den Einstieg in das Förderprogramm ist entscheidend, dass in der Gemeinde ein bisher mit Sprachmobilfunk (2G) unterversorgtes Gebiet liegt und von den Netzbetreibern in den nächsten drei Jahren nicht verpflichtend oder eigenwirtschaftlich erschlossen wird. Die 2-G Sprachmobilversorgung ist in Niedernberg bis auf ganz wenige Stellen sehr gut. Es bestehen im Niedernberger Wald Bereiche die ein “Funkloch“ darstellen. Entlang des Mains, zur Mainuferbebauung hin, bestehen kleine Bereiche die qualitativ optimiert werden könnten.

 

Um das Verfahren der Mobilfunkförderung anzustoßen, wird zum Start ein Markterkundungsverfahren beim bayerischen Mobilfunkzentrum formlos veranlasst. Anhand der Rückmeldungen ist dann ersichtlich ob die Netzbetreiber eigenständig verbessern oder ob es rentabel ist weiter in das Förderverfahren einzusteigen. Beim Markterkundungsverfahren geht die Gemeinde noch keinerlei Verpflichtung ein, das Verfahren auch weiter durchzuführen.

 

Beispielkarte der Mobilfunkmessung des Anbieters Teleko

 

5G, LTE Aussagen

Die Entwicklung im Mobilfunk schreitet rasch voran. Erste Tests der fünften Mobilfunkgeneration 5G finden bereits statt. Für die Realisierung von 5G-Standorten werden zu einem großen Teil die bereits bestehenden Funkmaste bzw. Funkstandorte verwendet werden. Zusätzlich sind für 5G jedoch weit mehr Funkstandorte erforderlich. Hier ist z. B. die Nutzung von Straßenbeleuchtungsmasten, erhöhten Gebäuden usw. angedacht. Da die 5G-Technik mit hohen Übertragungsraten arbeitet, ist zur Versorgung der einzelnen Funkstandorte in der Regel eine Glasfaserverbindung erforderlich. Bei der Realisierung von 5G-Netzen ist nicht ein 5G- oder Glasfasernetzausbau, sondern ein 5G- und Glasfasernetzausbau notwendig.

Konkrete Planungen für Niedernberg sind aktuell nicht bekannt.

 

 

Neues Förderverfahren, Bayer. Gigabit Richtlinien

Zweck der Förderung ist der Aufbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen im Freistaat Bayern mit Übertragungsraten von mindestens 1 Gbit/s symmetrisch für gewerbliche Anschlüsse und mindestens 200 Mbit/s (Download) symmetrisch für Privatanschlüsse, die im Rahmen von Internetzugangsdiensten zuverlässig zur Verfügung zu stellen sind (Zielbandbreiten).

 

Es werden max. 6.000,00 € pro Haushalt (Grundstücksanschluss) gefördert. Die gesamte Förderhöhe für das Gemeindegebiet beträgt 8 Mio. Euro. Die Gemeinde Niedernberg wird in das Markterkundungsverfahren einsteigen. Nur in den blau umrahmten Gebieten ist eine Förderung der Gewerbeanschlüsse möglich

 

 

Eigenausbau Telekom

Aktuell hat die Telekom mitgeteilt, dass sie das gesamte Industrie- und Gewerbegebiet, das Industriegebiet „Nördlicher Ortsrand“, „Stix“ und Gewerbegebiet „Tafel“ eigenwirtschaftlich d. h. auf eigene Kosten komplett mit Glasfaser ausbauen will. Voraussetzung ist, dass für min. 30 % der Anschlüsse bis 31.01.2021 auch Telekommunikationsverträge abgeschlossen werden. Alle Unternehmen, die sich bis dahin registrieren und die Telekom beauftragen, erhalten die Erschließung und den Hausanschluss kostenfrei. Für das Gemeindegebiet wäre es ein großer Vorteil, wenn dieser Ausbau durchgeführt werden könnte.