Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 1

Sachverhalt:

Bestand

In der Gemeinde Niedernberg gibt es derzeit zwei Kindertageseinrichtungen, die beide Kinder ab 2,5 Jahren bis zum Schuleintritt, betreuen.

Der Kindergarten St. Cyriakus bietet 75 Plätze im Ort und zusätzlich 20 Plätze in der Waldgruppe. Die Plätze sind zurzeit alle belegt, im Waldkindergarten sind zwei Überbelegungsplätze genehmigt. Im Kindergarten im Ort sind 5 externe Kinder, in der Waldgruppe 9 externe Kinder in Betreuung.

Die Kindertageseinrichtung Sonnenschein hat 100 Plätze zur Verfügung. Mit Ausnahmegenehmigung werden derzeit 103 Kinder, davon 7 externe Kinder, betreut.

Beide Kindergärten sind in Trägerschaft der Ludwig-Maria-Therese-Stiftung. Eine Defizitvereinbarung mit beiden Einrichtungen besteht.

 

Bestand, Einrichtungswechsel

Kinder bis zum 3. Lebensjahr sind grundsätzlich Krippenkinder. Aufgrund von Auslastungsproblemen in der Krippe und freien Plätzen in den Kindergärten wurden bereits vor einigen Jahren Gruppen ab 2,5 Jahren in den Kindergärten eingerichtet. Davon haben beide Einrichtungsformen profitiert. Auch für Kinder, die mit 2,5 Jahren schon weit entwickelt sind, ist der frühere Wechsel ein gutes Angebot. In den letzten Jahren waren Überbelegungen immer wieder Thema. Dennoch soll am Übertritt mit 2,5 Jahren festgehalten werden.

 

Altersstruktur

Im Alter ab 2,5 bis 6 Jahren wohnen in Niedernberg 168 Kinder. Aufgrund des Einschulungskorridors, entwicklungsbezogenen späteren Einschulungen, etc. und des Datenschutzes kann nicht genau ermittelt werden wie viele Kinder im „Kindergartenalter“ in Niedernberg wohnhaft sind. Aufgrund der Rückmeldungen der Einrichtungen ist von 177 Kindern auszugehen. Alle Niedernberger Kinder haben damit einen festen Platz in einer Einrichtung.

 

Erweiterung des Angebots

An die Gemeindeverwaltung sind ErzieherInnen aus anderen Orten herangetreten, die Interesse daran haben einen Bauernhofkindergarten zu errichten. Die Gemeindeverwaltung schätzt eine weitere besondere Betreuungsform als Ergänzung, nicht als konkurrierendes Angebot zu den bestehenden Kindertageseinrichtungen, ein. Aufgrund dessen hat die Gemeindeverwaltung den Kontakt zwischen dem Reitstall Lindenhof und den ErzieherInnen hergestellt.

 

Perspektivische Entwicklung

In einem gemeinsamen Gespräch mit der Fachaufsicht Mitte März signalisiert diese, dass sie die Umsetzung des Projekts als realistisch einschätzt. Bei einem positiven Votum des Gemeinderats soll das Vorhaben konkretisiert werden. Neben der Definition des Trägers müssen noch andere Fachabteilungen wie Bauamt, Veterinäramt und Unfallschutz eingebunden werden. Hierum kümmern sich die ErzieherInnen sowie der Lindenhof. Derzeit besteht die Absicht einen Verein als Trägerverein zu gründen.

Eine größere Investition vor Ort ist nicht von Nöten. Kleine Anpassungen müssen erfolgen.

Eine spezielle Form der Betreuung, wie sie auch bereits die Waldgruppe des Kindergartens St. Cyriakus darstellt, ist immer auch ein Angebot, das interessierte Familien aus anderen Orten anzieht. Eine Vereinbarung über die vorrangige Aufnahme von Niedernberger Kindern wäre wünschenswert. Die Elternbeiträge sollten so festgelegt werden, dass kein, allenfalls ein geringes Defizit entsteht. Gespräche über eine Vereinbarung wurde noch nicht geführt. Eine finanzielle Unterstützung in der Anlaufphase ist üblich, da sich eine Kindertageseinrichtung immer erst mit Auslastung trägt.

 

Die Leitungen der Kindertageseinrichtungen wurden über die Gedankengänge informiert. Den Kindergärten ist es wichtig, dass ihre Standorte beibehalten werden.


Beschluss:

Der Gemeinderat begrüßt die Erweiterung des Angebots um einen Bauernhofkindergarten.