Sitzung: 06.05.2025 Gemeinderat
Beschluss: Abstimmungsergebnis:
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0
Vorlage: 042/2025
Sachverhalt:
Am 15.10.2024 wurden dem Gemeinderat die Planunterlagen zur Umgestaltung des Dorfplatzes mit altem Friedhof und Mehrgenerationenplatz zur Beschlussfassung vorgelegt. Die vorgelegten Pläne wurden entsprechend freigegeben.
Inzwischen musste einer der beiden Lindenbäume am Dorfplatz aus Standsicherheitsgründen gefällt werden. Dadurch hat sich im vorderen Bereich des Dorfplatzes eine neue Situation ergeben.
Von Seiten der Naturschutzbehörde wurde der Gemeindeverwaltung gegenüber mündlich mitgeteilt, dass die noch vorhandene Linde weiterhin als Naturdenkmal erhalten bleiben soll. Auf Grund der Problematik mit möglichen Bodendenkmälern sollte allerdings von einem großflächigen Bodenaustausch Abstand genommen werden.
Wegen der neuen Situation vor Ort wurde das Büro Tropp-Plan gebeten, den vorderen Bereich des Dorfplatzes nochmal neu zu überplanen. Ziel ist es, den vorhanden Baum weiterhin vor Verkehrsbeschädigung zu schützen und ein mögliches „Wildparken“ auf dem Dorfplatz zu verhindern. Außerdem ist wegen der neuen Situation die aufwändige und kostenintensive Wurzelbrücke samt Podest nicht mehr verhältnismäßig. Hierzu schwebt der Gemeindeverwaltung eine nach unten hin geschlossene Einfassung des Baums vor, welche als Sitzmöglichkeit genutzt werden kann. Als Abgrenzung zwischen Straße und Platz stellt sich die Gemeindeverwaltung das Anbringen von Fahrradbügeln vor.
Das Büro Tropp-Plan hat am 22.04.2025 die Planvariante „Dorfplatz II“ bei der Gemeindeverwaltung eingereicht. In dem Begleitschreiben heißt es:
„Wie gewünscht erhalten Sie anliegend eine Überarbeitung der Dorfplatzplanung ohne zweiten Baum und ohne Holzdeck.
Nunmehr umgibt eine hufeisenförmige Bank, mit oder ohne Lehne, den verbleibenden Baum. (Typ Binga, Firma Runge od. vergleichbar)
Der Boden der Innenfläche soll gelockert, und mit Rindenmulch oder Bodendeckern abgedeckt werden.
Das
neue Pflasterumfeld schlagen wir mit
Großbasaltpflaster in Reihe vor (gestalterische Abwechslung in der
Flächengestalt).
Zur Verhinderung einer Befahrung des Platzes
werden weitre Fahrradständen sowie Poller eingeplant.
Die Planung sollte im nächsten Gemeinderat
vorgestellt und bewertet werden.“
Die Kostenschätzung vom Oktober 2024 wurde
noch nicht angepasst, jedoch ist mit einer deutlichen Kostenreduzierung zu
rechnen, da alleine die Wurzelbrücke mit Bodenaustausch mit ca. 70.000 €
veranschlagt war.
Für den Bereich des alten Friedhofs würde es eventuell
die Möglichkeit einer Förderung über den KFW-Zuschuss zum natürlichen
Klimaschutz in Kommunen geben. Hierfür müsste dort eine Naturoase geschaffen
werden. Dies beinhaltet unter anderem einen maximalen Anteil an versiegelter
Fläche; die naturnahe Gestaltung und der Einsatz biodiversitätsfördernder
Elemente (z. B. Natursteinhaufen und -mauern, stehendes/liegendes Totholz,
Nistkästen, Insektenquartiere) ausschließlich mit Naturmaterialen;
Sicherstellung einer hohen Aufenthaltsqualität durch Verschattung sowie
Bereitstellung von Sitzgelegenheiten; bei Beleuchtung insektenschonende
Beleuchtung. Ein Zuschuss ist in Höhe von 80 % der Kosten möglich. Ein
Boulefeld ist nicht förderfähig.
Die Gemeindeverwaltung ist der Auffassung, dass im
Rahmen der ohnehin notwendigen Neuplanung die Möglichkeit der Umplanung des
alten Friedhofs mit angegangen werden sollte.
Beschluss:
Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt sich um eine, wie im Sachverhalt dargestellte, Umplanung zu kümmern.