Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Herr Struchholz bewertet anhand einer Präsentation zunächst die aktuelle Situation auf dem Niedernberger Friedhof und geht anschließend auf die Möglichkeiten einer Zukunftsplanung ein.

 

Die aktuelle Friedhofsgröße wird in Niedernberg auch in der Zukunft nicht gebraucht werden. Bereits jetzt bestehen mehrere leere Grabstellen.

 

Für eine weitere Vorgehensweise sollten Vorschläge konzentriert und diese konkretere Auswahl in einer Bürgerversammlung in einer sachlichen Diskussion erörtert werden.

 

Bzgl. der Friedhofsgebühren weist Herr Struchholz darauf hin, dass die Friedhofsgebühren kostendeckend kalkuliert werden müssen. So sollten möglichst die Pflegekosten für die vorhandene Erweiterungsfläche aus einer Kalkulation herausgerechnet werden. Weiterhin empfiehlt er Sanierungen anstelle von Reparaturen vorzunehmen, damit diese nicht geballt anfallen sondern über die Abschreibungen auf die Jahre verteilt werden können.

Die Kosten für das Öffnen und Schließen eines Grabes beträgt derzeit ca. 450 Euro, dies wird als sehr günstig angesehen, es gibt Kommunen mit Kosten zwischen 600 und 800 Euro.

 

Positiv bewertet Herr Struchholz den Platz vor der Halle, welcher auch von Rollator-Nutzern und Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Im Sommer schätzt er den Platz jedoch als sehr heiß ein. Als Möglichkeit wäre eine Beschattungsanlage denkbar, welche gleichzeitig als Regenschutz dienen könnte.

 

Herr Struchholz teilt den Friedhof wie folgt auf:

 

1:       Sollte unverändert bleiben. Aussegnungshalle wurde erst erneuert.

2:       Im nord-östlichen Bereich gäbe es eine Freifläche. Diese könnte für Urnengräber o. ä. genutzt werden. Herr Struchholz empfiehlt jedoch die Fläche in den kommenden Jahrzehnten frei werden zu lassen.

3+4:  Hier ist aktuell wenig Handlungsspielraum möglich, es werden immer mehr Lücken entstehen. Es wird empfohlen die Flächen mit Lavendelstauden und Blumenzwiebeln zu verschönern. Im Bereich 4 wird in Richtung Urnenwand/Bereich 2 empfohlen noch zwei Bäume zu pflanzen.

5:       Wird so nie gebraucht werden.

Insgesamt würde in 40 Jahren nur noch 25 bis 30 % der Fläche benötigt werden.

Herr Struchholz empfiehlt weiterhin, dass Gräber mit verkürzter Erdgrabfläche angeboten werden (derzeit sind die Gräber verkürzt, jedoch muss der Bauhof die Rasenfläche pflegen).

Die Zwischenstege zwischen den Gräbern sollten entfallen.

Eine Überlegung wären Systemgräber, hierbei wird die Ruhefrist und die Fläche reduziert (Grabkammern, 12 Jahre Ruhefrist).

Um die Kompostabfälle im Eingangsbereich empfiehlt Herr Struchholz eine Einhausung zu errichten.

Die Schotterfläche ist für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Kinderwägen oder Rollatoren schwer begehbar. Hier sollte über eine Gesamterneuerung nachgedacht werden. Denkbar wären Stahlkanten mit wassergebundener Decke.

Die Einfassungshecken im Teil 3 sind sehr breit und pflegeaufwendig, diese könnte man entfernen.

Für die Auflösung von Urnenwandgräbern sollte eine Taverne eingerichtet werden. In diese können durch Abheben eines Deckels ohne Grabarbeiten die Stahlurnen eingestellt werden. Zusätzlich kann die Taverne für anonyme Gräber oder Gräber ohne Pflege genutzt werden. Es könnte eine Namenstafel mit aufgestellt werden.

 

In die weiteren Überlegungen sollten eine Fremdbewässerungsanlage, sowie eine Fötenbestattung und ein Sternengrab für Kinder ab 3 Monaten eingeplant werden. Der neue Bereich sollte leicht modelliert werden (Höhenveränderungen).

 

Die Gemeinderatsmitglieder begrüßten die Vorschläge.