Sitzung: 27.09.2022 Gemeinderat
Beschluss: Abstimmungsergebnis:
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0
Vorlage: 112/2022
Sachverhalt:
Der Klimawandel, die geopolitischen Verwerfungen mit den damit
verbundenen Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft, Energieversorgung,
Energiesicherheit und Finanzierbarkeit machen den Ausbau von regenerativen
Energien notwendig. Die Gesellschaft ist damit im Gesamten gefordert. Die
Kommunen spielen dabei als Akteure eine große Rolle. Die Handlungsbereiche sind
dabei vielfältig. Die politischen Rahmenbedingungen werden unter diesen
Voraussetzungen angepasst. Der Ausbau von Sonnen- und Windenergie wird besonders
forciert.
In Niedernberg hat die SPD-Fraktion im Gemeinderat den Vorschlag
gemacht, die Seenflächen für schwimmende Photovoltaikanlagen nutzbar zu machen.
Die Gemeindeverwaltung hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt.
Mit dem interessierten Projektentwickler UKA-Süd, der sich auf diese
Thematik spezialisiert hat, wurden die Voraussetzungen, bzw. Rahmenbedingungen
für schwimmende PV-Anlagen untersucht. Das Unternehmen hat bereits
Floating-Anlagen errichtet. Die im Sommer 2022 politisch definierten gesetzlichen
Grundlagen sind dabei mit eingeflossen (z. B. 40 m Mindestabstand vom Ufer,
max. 15 % Flächennutzung des Sees).
Unter Berücksichtigung dieser Eckpunkte und unter wirtschaftlichen
Betrachtung liese sich auf dem nördlichen Abschnitt des Silbersees eine Anlage
mit einer Größenordnung von ca. 3,76 ha mit einer installierten elektrischen
Leistung von 6,0 MWp installieren. Vertreter von UKA-Süd stellen ihre
Vorstellungen hierzu vor.
Einschränkungen durch die Nutzer wie Angler und Segler sollten dabei
auch möglichst geringgehalten werden können. Den Vorsitzenden wurde die
Thematik bereits erörtert. Relevante zu beachtende Eckpunkte sind nicht
abschließend zu benennen.
Neben der technischen Realisierung des Projektes spielen in die
Thematik zahlreiche weitere Aspekte mit ein: Einspeisemöglichkeiten an das
Stromnetz, Modell zur Vermarktung des erzeugten Stromes (EEG-Einspeisung,
Direktvermarktung, Eigenportfolio), Bürgerakzeptanz und die damit verbundene
Bürgerbeteiligung. Die Stadtwerke Aschaffenburg, als örtliche
Stromnetzbetreiber in Niedernberg, sind in dem Projekt involviert. Die Ansätze
hierzu stellt Geschäftsführer Dieter Gerlach in der Sitzung vor.
Beschluss:
Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt das Projekt inkl. der Prüfung
der Solaranlagen auf Parkflächen (Hans-Herrmann-Halle und HonischBeach) weiter
zu forcieren.